08 March 2024

Fünf Stimmen zum Weltfrauentag

Fünf Frauen in einer Collage zum Thema Weltfrauentag

Ohne unsere GEMA Aufsichtsrätinnen geht nichts. Wie nehmen sie die Entwicklungen rund um Gleichberechtigung in der Musikbranche und der Gesellschaft wahr? 

Anna Depenbusch macht den Anfang und erklärt, was sie an Björk so bewundert hat. Sie selbst war natürlich einmal Newcomerin und hat Tipps für die kommende Generation an Musikerinnen: "Der Internationale Frauentag ist für mich ein Reminder zu schauen, wo ich selbst und wo all die Frauen in der Musikbranche stehen. Ein schöner Jahrestag, um die Starken und Mutigen zu feiern und gleichzeitig darauf aufmerksam zu machen, wo noch mehr passieren muss. Ich freue mich an diesem Tag immer auf all die Frauenportraits in den Medien. Am liebsten wären mir natürlich vielfältige Frauenpower-Geschichten an 365 Tagen im Jahr. Mich haben schon immer Musikerinnen inspiriert, die mutig ihren Weg gehen. Die ihre Visionen künstlerisch ausleben. Als ich damals mein erstes eigenes Album produziert habe, war Björk mein Vorbild. Ich habe bewundert, wie sie ihr Ding durchzieht. Mich empowern Frauen, die für ihre Ideen einstehen und sich nicht einschüchtern lassen."
 
 

„You go, girl! Newcomerinnen rate ich: Tausche dich aus! Stell Fragen! Vernetze dich mit anderen Frauen in der Branche. Sei mutig, sei neugierig! Der Austausch mit meinen Kolleginnen hat mich immer inspiriert, ermutigt und weitergebracht." – Anna Depenbusch, Mitglied des Aufsichtsrats

Dr. Charotte Seither ist seit 2016 Teil des Aufsichstrats. Sie kennt den Kulturbetrieb und findet es wichtig, aktiv zu sein sein und aktiv zu werden: 

Charlotte Seither auf dem Bild
„Frauen können ein pures Kraftwerk sein für die Gesellschaft. Wir dürfen nicht darauf warten, dass andere die Strukturen im Kulturbetrieb verändern, wir müssen selbst dazu beitragen. Veränderung kommt stets von innen und jeder kann sein Steinchen hierfür setzen - hier und jetzt.“ – Dr. Charlotte Seither, Mitglied des Aufsichtsrats

Diane Weigmann sieht das ähnlich: „Es ist gut, dass es den Weltfrauentag gibt, denn er lässt uns immer wieder einen kritischen Blick auf die bis heute andauernde Ungleichbehandlung von Frauen in der Gesellschaft werfen. Und selbst wenn wir in einem Land leben, in dem die Gleichheit vorausgesetzt wird, stoßen auch hier Frauen immer wieder an eine gläserne Decke: ob bei dem Versuch Familie oder Mutterschaft mit der Karriere unter einen Hut zu bringen, bei der Verteilung von Care Aufgaben oder gerechten Lohnzahlungen. Auch in der Musik gibt es noch viel zu wenig Frauen. Das Selbstverständnis als Musikerin oder Komponistin agieren zu können wächst aber, und das macht mich froh. Fehlt es noch immer an Role-Models, so wie die britischen Bangles Ende der 80iger Jahre eine Vorbildfunktion für mich als Musikerin hatten? Auf jeden Fall..“

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„Also Girls: Geht raus, macht Musik, nehmt Euch Euren Platz auf der Bühne oder auch dahinter am Mischpult oder im Studio. Die Girls der Zukunft brauchen Euch.“ – Diane Weigmann, Mitglied des Aufsichtsrats

Diana Muñoz erklärt uns, wer sie gerade inspiriert: „Was können mir junge Frauen raten? Was würden sie mir erzählen? Was kann ich von den Frauen lernen, die heute jung sind, die sich trauen laut zu sein und die sich nehmen, was ihnen zusteht? Frauen, die nicht um ihren Platz kämpfen, sondern ihn ohne Zögern besetzen.“

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„Frauen, die nicht härter, stärker oder erfolgreicher sein wollen als ihre männlichen Kollegen, sondern mit großer Selbstverständlichkeit ihren eigenen Weg gehen und auf ihre einzigartige Weise Stärke, Schönheit und Erfolg verkörpern. Frauen wie Greta Thunberg, Balbina oder Billie Eilish. Sie inspirieren mich.“ – Diana Muñoz, Mitglied des Aufsichtsrats

Den Abschluss unsere Zitat-Reihe macht Dr. Sabine Meier:

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"Jeder Tag ist ein Weltfrauentag. Jeden Tag machen Frauen die Welt freundlicher, friedlicher und gerechter. Aber jeden Tag müssen sie auch für Gleichstellung und gegen Diskriminierung kämpfen. Obwohl es in der Musikwirtschaft sehr viele starke, hochqualifizierte und inspirierende Frauen gibt, sind sie leider noch viel zu wenig sichtbar. Ich wünsche mir, dass sich das ändert." – Dr. Sabine Meier, Mitglied des Aufsichtsrats