Award 2022 c. Kevin Riedl

Komposition Musical

Dennis Martin

Wir gratulieren Dennis Martin zum Deutschen Musikautor*innenpreis 2025 in der Kategorie Komposition Komposition Musical!

Über den Preisträger:

Der Dichter Rainer Maria Rilke und Klassik-Titanen wie Beethoven oder Chopin inspirieren ihn: Dennis Martin ist seit über 20 Jahren eine Legende im Musical-Business. Mit Shows wie „Die Päpstin“ begeistert er ein Millionenpublikum.

Fotocredit: BrauerPhotos / J. Harrell

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Nominierte der Kategorie

Komposition Musical

Martin Lingnau

Martin Lingnau, Jahrgang 1971, ist mit weit über 5 Millionen Besuchern seiner vielfach ausgezeichneten Produktionen in seiner Generation einer der aktivsten und erfolgreichsten Musiktheaterkomponisten Deutschlands. Er absolvierte 1992 den Hamburger Kontaktstudiengang für Popularmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und nahm an internationalen Meisterklassen von Academy-Award Preisträgern Alan Menken und Stephen Schwartz bis hin zu James Lapine und Michael Kunze teil. 

1994 kam er ans Hamburger Schmidts TIVOLI. Nahezu alle Hausproduktionen– zumeist Musical-Uraufführungen–hat er seitdem dort mitverantwortet, stets mit der Zielsetzung, originäre deutschsprachiges Musiktheater zu schaffen. Inzwischen ist er künstlerischer Leiter der drei Schmidt Theater. Gemeinsam mit Heiko Wohlgemuth schrieb er u.a. die Musicals „Heiße Ecke“, „Der Schuh des Manitu“, „Swinging St. Pauli“, „Die 13 ½ Leben des Käptn Blaubär“,  , „Villa Sonnenschein“, „Der Räuber Hotzenplotz“, „Es war einmal“, „Der kleine Störtebeker“, „Die Königs vom Kiez“, „Die Königs schenken nach“, „Cindy Reller“, und „Der achtsame Tiger“. 
Das Musical „Heiße Ecke“ feierte September 2023 sein zwanzigjähriges Jubiläum und ist mit weit über 5000 Ensuite-Vorstellungen die erfolgreichste originäre deutsche Musicalproduktion. 

Gemeinsam mit Frank Ramond und Gil Mehmert schrieb er die Musicals „Goethe!“ und „Das Wunder von Bern“. 2016 gründete er mit Michael Hildebrandt STÜCKGUT, eine Kreativ-Agentur zur Entwicklung neuer deutschsprachiger Bühnenstoffe. In diesem Zuge entstanden bislang „Wahnsinn“, das Musical mit den Hits von Wolfgang Petry, „Equila“, eine Multimedia-Show für die „Apassionata World“ und das Familienmusical „Die Weihnachtsbächerei“, welches jährlich bundesweit aufgeführt wird. 

Martin Lingnau arbeitete als Komponist mit Regisseuren wie Uli Edel, Dieter Wedel, Bully Herbig, den Gebrüdern Lauenstein, Walter Moers und Sönke Wortmann. Seine Songs werden von einer breiten Palette von Interpreten von Annett Louisan über Mary Roos und Maite Kelly bis zu Udo Lindenberg gesungen und sind auf über 50 CDs erschienen, die er zum Großteil auch produzierte. 

Seine Produktionen sind vielfach und international ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Live-Entertainment¬Award und dem World¬EventAward. Ebenfalls komponiert er die Musik für internationale TV-Produktionen wie „Der Palast“, „Aenne Burda“ und „Charité“, für Kinofilme wie „Luis und die Aliens“, „Meine Chaosfee und ich Serengeti“ und „Draußen in meinem Kopf“, sowie für internationale Events wie die Eröffnungszeremonie der SKI¬WM GAP 2011, welche weltweit live im TV übertragen wurde. Er lebt auf dem Land bei Hamburg.

Fotocredit: Julia Schwendner

Dennis Martin

Dennis Martin machte sich seit 1994 als professioneller Musiker und Sänger im Bereich Studio und Bühne einen Namen. Bei mehr als 100 Tonträgern – viele davon platzierten sich über mehrere Monate in den Chartlisten der Media Control – hatte er als Komponist, Texter, Arrangeur und Produzent gleichermaßen Erfolg. Im Studio und live auf der Bühne arbeitet Dennis Martin mit vielen namhaften Künstlern zusammen, darunter La Toya Jackson, Meat Loaf, Richie Blackmore, Chris de Burgh oder auch Nena. Bei der „Nokia-Night of the Proms“ war er mehrfach als Sänger engagiert. Seit 2000 arbeitet er als freischaffender Musikproduzent mit angegliedertem Tonstudio. 
Mit dem Musical „Bonifatius“ verwirklichte er 2004 sein erstes komplettes Musical Komposition. Seitdem konzentriert sich Martins künstlerische Arbeit auf das Genre Musical. „Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“ war Martins zweites Musical, für das er Musik, Buch und Liedtexte geschrieben hat. Darüber hinaus ist er zusammen mit Peter Scholz geschäftsführender Gesellschafter der spotlight musicals GmbH. 
2011 feierte Martin als Komponist und Textautor mit der Musicaladaption des Weltbestsellers „Die Päpstin“ seinen bis dahin größten Erfolg. „Die Päpstin“ war bislang in Fulda, Hameln, Ingolstadt, Stuttgart, Füssen, München, Freiberg, sowie in Brno (Tschechische Republik) und Budapest zu sehen und begeisterte bis heute bereits über eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer. „Die Päpstin“ ist damit das erfolgreichste deutsche Musical der letzten 15 Jahre.

Fotocredit: Christian Tech

Marc Schubring

Marc Schubring zählt zu den vielseitigsten Komponisten für das zeitgenössische Musiktheater und gehört einer Autorengeneration an, die seit den 1990er Jahren das „Neue Deutsche Musical“ entwickelt und an eine Tradition anknüpft, die in den Goldenen Zwanzigern ihre letzte Blütezeit hatte. Sein 2015 zusammen mit dem Texter und Übersetzer Wolfgang Adenberg geschriebenes Musical „Gefährliche Liebschaften“, wurde im selben Jahr fünffach mit dem „Deutschen Musical Theater Preis“ ausgezeichnet, u.a. als Bestes Musical und Beste Komposition. Als einer der wenigen deutschen Musicalkomponisten wurde Marc Schubring auch in den USA gespielt: Die Adaption des Kästner Klassikers „Das doppelte Lottchen“ von David S. Craig mit seiner Musik „Double Trouble“, brachte beiden Autoren eine Nominierung beim renommierten „Helen Hayes Award“ 2016 ein. Stephen Sondheim beschrieb Schubring als „genuinely giftet“ und empfahl ihn für eine Auftragskompositionen im Rahmen von Liaisons: „Re-Imagining Sondheim from the Piano“. So entstand „Rhapsody in Red“. Weitere Werke zusammen mit Adenberg sind „Fletsch“ (1993), „Cyrano de Bergerac“ (1995), „Emil und die Detektive“ (2001), „Der Mann, der Sherlock Holmes war“ (2008), „Zum Sterben Schön“ (2013), „Pünktchen und Anton“ (2014) und weitere. Mit Kevin Schroeder schrieb er „Mehr – Von der Suche nach Glück“ (2017), „Jacob und Wilhelm – Weltenwandler“ (2019), „Mata Hari“ (2023) und das Web-Filmmusical „Das Tote Pferd von Plön“, das noch in Produktion ist. Für die Musiktheateradaption des Marc-Uwe Kling Buches „Das NEINhorn“ (2022) schrieb Schubring neben Musik auch Buch und Liedtexte. Seit 2004 ist Marc Schubring Mitglied des BMI Lehman Engel Musical Theatre Workshops in New York und der Dramatists Guild of America.

Fotocredit: Ulrike Frank