
Komposition Elektronische Musik "Live Elektronik Plus"
Christina Kubisch
Wir gratulieren Christina Kubisch zum Deutschen Musikautor*innenpreis 2025 in der Kategorie Komposition Elektronische Musik „Live Elektronik Plus“!
Über die Preisträgerin:
Sie ist die Grande Dame der elektronischen Klangkunst: Wie keine Zweite versteht es Christina Kubisch, Sound- und Raumerfahrungen von unerhörter Intensität zu erschaffen. Ihr vielfach preisgekröntes Werk eröffnet völlig neue Zugänge zu Musik.
Fotocredit: BrauerPhotos / J. Harrell

Komposition Elektronische Musik "Live Elektronik Plus"
Annesley Black
Annesley Black
Annesley Catherine Black studierte Komposition in Montréal, Köln und Freiburg bei Brian Cherney, York Höller/Hans Ulrich Humpert und Mathias Spahlinger. Die Werkliste der Komponistin umfasst verschiedenste Gattungen, Konzertformate und Medien. Sie arbeitet mit zahlreichen renommierten Künstler*innen aus den Bereichen Film, Theater, Kunst, Tanz, freie Improvisation und Rockmusik zusammen. Ihre Werke wurden u. a. vom Ensemble Musikfabrik, Ensemble Modern, ensemble recherche, Nouvel Ensemble Moderne, ensemble mosaik, asamisimasa, SWR Symphonieorchester, Stuttgarter Staatsorchester und dem hr-Sinfonieorchester aufgeführt und bei Festivals wie ULTIMA (Oslo), Donaueschinger Musiktagen, Warschauer Herbst, Festival Eclat, Wien Modern, Wittener Tage für Neue Musik, Montréal New Musics Festival und Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik gespielt. Seit 2010 sind ihre Werke bei Edition Juliane Klein verlegt; 2013 erhielt sie eine Porträt-CD in der Reihe „Edition zeitgenössische Musik“ des Deutschen Musikrates. Zu ihren Auszeichnungen zählen u. a. der Busoni-Förderpreis der Akademie der Künste Berlin (2008), der Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart (2009) und ein Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung (2019). 2018 wurde sie zum außerordentlichen Mitglied der Canadian Music Centre und zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin gewählt. Sie ist Professorin für Komposition an der Kunstuniversität Graz.
Fotocredit: Ameila Kahn Ackermann
Gerald Eckert
Gerald Eckert
Gerald Eckert, geboren 1960 in Nürnberg, studierte Violoncello, Komposition und Dirigieren (bei W. A. Albert) am Konservatorium in Nürnberg, Mathematik an der Universität Erlangen, Komposition bei Nicolaus A. Huber und elektronische Komposition bei Dirk Reith an der Folkwang-Hochschule Essen. Weitere Kompositionskurse besuchte er bei Brian Ferneyhough und Jonathan Harvey.
1996/97 verbrachte Gerald Eckert einen Arbeits- und Forschungsaufenthalt am CCRMA der Stanford Universität in den USA. 1998 war er Dozent bei den Internationalen Ferienkursen in Darmstadt und auf dem Akiyoshidai-Festival in Japan. 2000/01 hatte er einen Lehrauftrag für Komposition und Architektur an der TU Darmstadt.
Neben Stipendien z. B. für das Centro Tedesco in Venedig oder die Villa Aurora/Los Angeles erhielt Gerald Eckert zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den „C.Gulbenkian Prize“ Portugal 1993, den Kranichstein Preis Darmstadt 1996, den 1. Preis Bourges 2003, den 1. Preis des Stuttgarter Kompositionswettbewerbes 2005 oder Jekaterinburg/Russland 2015. Seine Musik wird weltweit aufgeführt, z.B. auf Festivals wie Ars Musica Brüssel, Eclat Festival Stuttgart, Transit-Festival Leuven, Ultraschall Berlin, Musica Strasbourg, Futura Festival Crest/ Frankreich, Núcleo Música Nueva de Montevideo, Dresdner Tage für zeitgenössische Musik, Gaudeamus International Music week, Tage für Neue Musik Zürich, Festival Música Nova Sao Paulo, Melos-Ethos Festival Bratislava, Slowind Festival/ Slowenien, Musica Scienza Rom, SICMF Seoul, NYCEMF Festival New York, NY Philharmonic Biennal, etc.
Von 2012 –2014 war Gerald Eckert Professor für Komposition an der Chung-Ang University in Seoul/Anseong Südkorea.
2013 erschien die Monographie „An den Rändern des Maßes – Der Komponist Gerald Eckert“ beim Wolke Verlag, Hofheim (Hrsg. Gisela Nauck).
CDs mit seiner Musik wurden u.a. bei mode records, NEOS, col legno, ambitus, Kreuzberg records und Cybele veröffentlicht.
Fotocredit: Olesia Saienko
Christina Kubisch
Christina Kubisch
Christina Kubisch, geboren 1948 in Bremen, gehört zur ersten Generation der Klangkünstler. Nach Studienaufenthalten in Deutschland, der Schweiz und Italien sowie Gastprofessuren u.a. in Holland und Frankreich lebte sie bis 1987 in Mailand. Als ausgebildete Flötistin und Komponistin trat sie schon früh mit Projekten im Schnittfeld von Bildender Kunst, Medien und Musik in Erscheinung. In den 70er Jahren waren es vor allem genderkritische Video-Performances, gefolgt seit Beginn der 80er Jahre von raumbezogenen Klanginstallationen mit magnetischer Induktion und anderen meist selbstentwickelten audiovisuellen Mitteln. Mitte der 80er Jahre begann die Künstlerin auch Licht in ihre Arbeiten mit einzubeziehen. 2003 begann sie die Serie der „Electrical Walks“, Klangspaziergänge im öffentlichen Raum, wobei sie das Publikum mit speziellen elektromagnetischen Kopfhörern zu einer bisher unbekannten Art der akustischen Wahrnehmung der Alltagswelt einlädt. Viele ihrer Kompositionen beruhen auf ihrem umfangreichen Klangarchiv von Aufnahmen der normalerweise verborgenen elektromagnetischen Felder.
Christina Kubisch lehrte von 1994 bis 2013 als Professorin an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken, wo sie den Fachbereich „Klangkunst“ gründete. Seit 1997 ist sie Mitglied der Sektion Musik der Akademie der Künste Berlin. Ihre Installationen, Kompositionen und audiovisuellen Arbeiten werden weltweit auf internationalen Festivals realisiert und in Museen und Galerien gezeigt. Für Ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien, zuletzt den Preis der Musik-Biennale von Venedig 2021 für die beste Uraufführung und den Giga-Hertz Preis 2021 vom ZKM für ihr Lebenswerk. Christina Kubisch lebt und arbeitet in Berlin.
Fotocredit: Katrin Binner