Dr. Harald Heker fordert: „Schluss mit Musik zum Nulltarif“
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der GEMA in Berlin konnte Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, heute in seiner Rede vor rund 500 anwesenden Mitgliedern auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.
2009 konnten wichtige „Großbaustellen“ geschlossen werden, so Heker. Dazu gehöre die Einigung mit den Konzertveranstaltern und ein wegweisender Gesamtvertrag mit der Bundesvereinigung der Musikveranstalter. Außerdem konnten Übereinkommen mit den Kabelnetzbetreibern und der Geräteindustrie erzielt werden. Diese Erfolge spiegelten sich auch in den guten Geschäftszahlen 2009 wider: Der Ertrag stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf 841 Mio Euro. Aber diese Steigerung beruhe im Wesentlichen auf Einmalzahlungen, betonte der GEMA-Vorstandsvorsitzende in seiner Rede, sie erhöhe die Ertragssituation der GEMA nicht auf Dauer: „Das Kerngeschäft der GEMA, insbesondere die Erlöse aus Tonträger und Rundfunk/Fernsehen, ist wegen der Marktentwicklung strukturell rückläufig.“
Um diesem strukturellen Rückgang entgegenzuwirken, setze sich die GEMA insbesondere den Kampf um eine angemessene Vergütung im Online-Bereich zum Ziel: „Schluss mit Musik im Netz zum Nulltarif“, forderte Dr. Harald Heker eindringlich und verwies dabei auch auf die jüngsten Aussagen der Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser–Schnarrenberger, MdB, zum Thema Zukunft des Urheberrechts. Die Ministerin hätte ausdrücklich das Bestreben der GEMA unterstützt, gleiche Spielregeln für alle Verwertungsgesellschaften in Europa zu schaffen und die Selbstbestimmung der Kreativen zu sichern, so Heker weiter.
Auch zur öffentlichen Kritik an der GEMA äußerte sich Heker: „Wir sind präsent. Wir sind auf vielen Märkten aktiv, rühren uns unermüdlich auf dem Berliner und Brüsseler Parkett, wir jagen Internetpiraten. Und wer das alles tut, kann auch Kritik erwarten.“ Das sei nicht immer angenehm, bekannte der GEMA-Vorstandsvorsitzende, halte die GEMA aber wach, lebendig und veränderungsfähig.
Abschließend betonte Dr. Harald Heker die Aufgabe der Musikautorengesellschaft, den Wert der Musik als Kulturgut in die Öffentlichkeit zu tragen: „Dies gelingt uns ganz hervorragend mit dem Deutschen Musikautorenpreis.“ Auch das neu ins Leben gerufene Musikautoren-Stipendium (EMAS) zur Förderung des zeitgenössischen Musikschaffens, das dieses Jahr erstmalig in Zusammenarbeit mit Partnern aus Frankreich stattfinde, zeige die Verantwortung, die die GEMA für Kultur und Qualität übernehme.
Die Mitgliederversammlung der GEMA findet seit dem 28. Juni in Berlin statt und endet heute. Auf der Mitgliederversammlung erörtern Komponisten, Textdichter und Musikverleger aktuelle Themen, treffen wichtige Entscheidungen und stellen damit Weichen für die weitere Arbeit der GEMA. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann, MdB, konnte aufgrund der heutigen Wahl des Bundespräsidenten seine geplante Rede auf der Mitgliederversammlung nicht halten. Die Mitgliederversammlung 2011 findet vom 20. bis 22. Juni in München statt.
Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 60.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über einer Million Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.
Sie möchten immer auf dem Laufenden bleiben? Dann folgen Sie uns bei Twitter unter www.twitter.com/GEMAdialog, diskutieren Sie mit uns auf blog.gema.de oder besuchen Sie die GEMA bei MySpace unter www.myspace.com/GEMAdialog.
Pressekontakt:
Bettina Müller, Unternehmenssprecherin, Leitung Kommunikation & PR,
E-Mail: bmueller@gema.de, Telefon +49 89 48003-426
Um diesem strukturellen Rückgang entgegenzuwirken, setze sich die GEMA insbesondere den Kampf um eine angemessene Vergütung im Online-Bereich zum Ziel: „Schluss mit Musik im Netz zum Nulltarif“, forderte Dr. Harald Heker eindringlich und verwies dabei auch auf die jüngsten Aussagen der Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser–Schnarrenberger, MdB, zum Thema Zukunft des Urheberrechts. Die Ministerin hätte ausdrücklich das Bestreben der GEMA unterstützt, gleiche Spielregeln für alle Verwertungsgesellschaften in Europa zu schaffen und die Selbstbestimmung der Kreativen zu sichern, so Heker weiter.
Auch zur öffentlichen Kritik an der GEMA äußerte sich Heker: „Wir sind präsent. Wir sind auf vielen Märkten aktiv, rühren uns unermüdlich auf dem Berliner und Brüsseler Parkett, wir jagen Internetpiraten. Und wer das alles tut, kann auch Kritik erwarten.“ Das sei nicht immer angenehm, bekannte der GEMA-Vorstandsvorsitzende, halte die GEMA aber wach, lebendig und veränderungsfähig.
Abschließend betonte Dr. Harald Heker die Aufgabe der Musikautorengesellschaft, den Wert der Musik als Kulturgut in die Öffentlichkeit zu tragen: „Dies gelingt uns ganz hervorragend mit dem Deutschen Musikautorenpreis.“ Auch das neu ins Leben gerufene Musikautoren-Stipendium (EMAS) zur Förderung des zeitgenössischen Musikschaffens, das dieses Jahr erstmalig in Zusammenarbeit mit Partnern aus Frankreich stattfinde, zeige die Verantwortung, die die GEMA für Kultur und Qualität übernehme.
Die Mitgliederversammlung der GEMA findet seit dem 28. Juni in Berlin statt und endet heute. Auf der Mitgliederversammlung erörtern Komponisten, Textdichter und Musikverleger aktuelle Themen, treffen wichtige Entscheidungen und stellen damit Weichen für die weitere Arbeit der GEMA. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann, MdB, konnte aufgrund der heutigen Wahl des Bundespräsidenten seine geplante Rede auf der Mitgliederversammlung nicht halten. Die Mitgliederversammlung 2011 findet vom 20. bis 22. Juni in München statt.
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