Kreativschaffende an EU: Wertetransfer jetzt stoppen!

Auf EU-Ebene geht die Diskussion über die Reform des Urheberrechts in die heiße Phase. Bei der „Meet the Authors“-Konferenz in Brüssel appellierten europäische Kreativschaffende aus verschiedenen künstlerischen Bereichen an die EU-Institutionen: Dem ungerechten Wertetransfer zugunsten der Online-Plattformen muss ein Ende gesetzt werden. Ab sofort kann die Online-Petition über die Webseite www.makeinternetfair.eu unterstützt werden.

Über 250 Gäste aus Politik, Kultur und Kreativwirtschaft kamen am 29. Mai zur „Meet the Authors“-Konferenz zusammen, zu der die europäischen Verwertungsgesellschaften zum zweiten Mal gemeinsam nach Brüssel eingeladen hatten. Zum Auftakt der Veranstaltung warb der für den digitalen Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar, Vizepräsident Andrus Ansip, für die im September vorgelegten Kommissionspläne zum Urheberrecht: „Die von uns vorgeschlagene Urheberrechtsreform zielt auf eine Stärkung der Kreativen ab. Investitionen von Urhebern, Künstlern und der Kreativwirtschaft müssen anerkannt und angemessen entlohnt werden.“

Für den Vorstandsvorsitzenden der GEMA, Dr. Harald Heker, sind die Vorschläge der Kommission ein Schritt in die richtige Richtung: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft steht seit Jahren vor der Herausforderung, dass große Teile der Wertschöpfung durch Akteure aus der IT-Industrie vereinnahmt werden. Dabei leisten diese selbst keinen Beitrag zur Refinanzierung der Güter, obwohl sie von deren Nutzung profitieren. Wir freuen uns, dass die Kommission konkrete Vorschläge unterbreitet hat, um diese unter den Stichworten Value Gap oder Transfer of Value diskutierte Problematik endlich ernsthaft anzugehen.“

Derzeit werden die Vorschläge der Kommission im Europäischen Parlament und im Rat diskutiert.

Die Online-Petition kann ab sofort über die Webseite www.makeinternetfair.eu unterstützt werden. Informationen zur „Meet the Authors“-Konferenz: www.meettheauthors.eu.