Der Komponist und Musiker Jörg Evers ist unerwartet am vergangenen Sonntag verstorben. Er schuf über 600 Werke und verzeichnete zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Seit 2000 war Jörg Evers Mitglied im Aufsichtsrat der GEMA, dessen Vorsitz er von 2009 bis 2012 innehatte. Über 20 Jahre engagierte er sich in vielen weiteren Gremien der GEMA und anderen Verbänden. Auch auf internationaler Ebene setzte er sich vehement und mit großer Leidenschaft für die Rechte der Musikschaffenden ein.
Die GEMA trauert um ihr Aufsichtsratsmitglied Jörg Evers, der am 12. Februar 2023 im Alter von 72 Jahren unerwartet verstorben ist. Über 600 Werke stehen für seine Schaffenskraft als Komponist, Arrangeur, Texter und Musikproduzent. Als Gitarrist und Bassist spielte er mit zahlreichen Musikgrößen zusammen. Seit jeher setzte er sich unermüdlich für die Interessen der Musikschaffenden ein und engagierte sich ehrenamtlich in nationalen und internationalen Verbänden. So vertrat er über 20 Jahre in seiner entschiedenen und klaren Art die rund 85.000 Mitglieder der GEMA in deren Aufsichtsrat. Von 2009 bis 2012 übernahm er dessen Vorsitz und brachte sich in zahlreichen weiteren Gremien der GEMA ein.
„Jörg Evers‘ wunderbare Musik wird für immer bleiben – aber sein Tod ist für uns ein immens großer und schwer erträglicher Verlust“, sagt Dr. Ralf Weigand, Vorsitzender des Aufsichtsrats der GEMA. „Wir verlieren einen höchst schaffensfreudigen und kreativen Künstler, einen wunderbaren Freund und kollegialen Mitstreiter, der sich mit seiner starken, kundigen und passionierten Stimme unvergleichlich intensiv für die Belange der Musikschaffenden einsetzte. Unser größtes Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir werden Jörg Evers nicht nur in der GEMA schmerzlich vermissen. Seine Impulskraft, die geradlinige und offene Haltung werden wir uns stets in Erinnerung rufen und auch zukünftig weiter als Maßstab setzen.“
Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, teilt die große Betroffenheit in der Musikwelt: „Jörg Evers‘ Tod ist für die kreative Gemeinschaft ein großer Verlust. Er war national und international überaus anerkannt in seinem unermüdlichen Einsatz für die Belange der Urheberinnen und Urheber von Musik. An jedem Ort und in jeder Gemeinschaft genoss er höchsten Respekt. Er vernetzte meisterlich Menschen, entwickelte intensive Freundschaften über Generationen, Ländergrenzen und musikalische Genres hinweg. Wir werden ihn in der GEMA, aber auch in den verschiedenen internationalen Arbeitsgruppen und Gremien sehr vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“
Neben seiner Tätigkeit im Aufsichtsrat und unterschiedlichen Gremien war Jörg Evers auch international sehr engagiert. Seine langjährige Tätigkeit als CIAM-Vorstand, seit 2018 als Vizepräsident, aber auch die Mitgliedschaft im Board der ECSA in den Jahren 2008 bis 2016 zeugen von seinem beeindruckenden persönlichen Einsatz für die Musikschaffenden. Dazu zählt seine Präsidentschaft im Deutschen Komponistenverband (DKV) von 2005 bis 2012.
Jörg Evers‘ musikalische Karriere spiegelt seine vielfältigen Begabungen und ausgeprägte Kreativität wider. Nach dem Studium der Musikwissenschaft sowie Orchestration und Arrangement am Richard-Strauss-Konservatorium in München startete der gebürtige Bayreuther Touren mit Amon Düül II oder der Peter Maffay Band. Nach dem Leben auf der Bühne wandte er sich der Komposition zu. Er erhielt zahlreiche Gold- und Platin-Schallplatten, unter anderem für Montell Jordan, Da Brat, Claudja Barry, Ronnie Jones, Sylvie Vartan, Joe Dassin, Engelbert Humperdinck und Die Jungen Tenöre. Auch für Film, Fernsehen und Werbung komponierte Jörg Evers zahlreiche Erfolgsmelodien. Zudem komponierte er Musik für Film und Fernsehen, unter anderem für „Save The Last Dance“, „Werner-Beinhart“, „Ballermann 6“, „Manta Manta“ und die TV-Serie „Herzblatt. Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen erhielt Jörg Evers den Best Composer's Award beim 9. Tokyo Music Festival 1980 und zwei ASCAP Awards (Rhythm & Soul Music Awards 2001).
Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von rund 85.000 Mitgliedern (Komponistinnen und Komponisten, Textdichterinnen und Textdichter, Musikverlage) sowie von über zwei Millionen Rechteinhaberinnen und Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.
Pressebild zum Download (c. Florian Jaenicke)
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