GEMA-Panel auf der MIDEM 2012: „Lost Property – the Future of Collective Rights Management in the EU” (+Video)

Im Jahr 2012 stehen in Brüssel Entscheidungen an, die insbesondere für die Verwertungsgesellschaften in Europa zukunftsweisend sein werden. Vor diesem Hintergrund lud die GEMA heute im Rahmen der weltgrößten Musikmesse MIDEM zu einer Diskussionsrunde über die Zukunft der kollektiven Rechtewahrnehmung in Europa ein.
Hier finden Sie eine Aufzeichnung des Panels in voller Länge. Die Stellvertretende Kabinettschefin von EU-Binnenmarktkommissar Barnier, Kerstin Jorna, bekräftigte die Absicht der Europäischen Kommission, im April 2012 ihren Vorschlag für einen europäischen Rechtsrahmen für die kollektive Rechtewahrnehmung zu präsentieren. Der künftige Rechtsrahmen soll u.a. gleiche Rahmenbedingungen für Verwertungsgesellschaften schaffen und die grenzüberschreitende Rechteverwaltung im Online-Bereich erleichtern. Im September 2012 werde die Europäische Kommission dann die Überarbeitung der Durchsetzungsrichtlinie in Angriff nehmen. Kerstin Jorna betonte die wichtige Rolle des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten im weiteren Prozess und ermutigte alle Beteiligten, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Der Vorstandsvorsitzende der GEMA, Dr. Harald Heker, begrüßte die angekündigte Schaffung eines europäischen Rechtsrahmens für Verwertungsgesellschaften, für den sich die GEMA seit Langem in Brüssel einsetzt: „Ein europäischer Vorstoß ist notwendig, um Rechtssicherheit für die Kooperationen zwischen Verwertungsgesellschaften zu schaffen und gleiche Rahmenbedingungen für einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten.“ Auch der Komponist und Vorsitzende der European Composer and Songwriter Alliance, Alfons Karabuda, befürwortete die Initiative der Europäischen Kommission. Ein wettbewerbsfähiger Markt sei wichtig, allerdings dürfe der künftige Wettbewerb nicht auf dem Rücken der Urheber ausgetragen werden. Ansgar Heveling MdB, Berichterstatter für Urheberrecht der CDU/CSU-Fraktion, begrüßte die Initiative der Europäischen Kommission, die von der Politik in Deutschland bereits erwartet werde. Mit Blick auf die von der Europäischen Kommission ebenfalls für das Jahr 2012 angekündigten Maßnahmen zur Eindämmung von Urheberrechtsverletzungen gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Europäische Union ein sicherer Hafen für Rechteinhaber bleiben werde. Kenth Muldin, CEO der STIM und Vorsitzender des CISAC Board of Directors, bezeichnete die Initiative der Kommission als eine „sehr gute Idee“. Zugleich hob er hervor, dass insbesondere kleinere und mittelgroße Verwertungsgesellschaften im Sinne der kulturellen Vielfalt auf Kooperationen angewiesen seien. Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 64.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik. Pressekontakt:
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Katharina Reindlmeier, PR Managerin
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