Die GEMA trauert um ihr Aufsichtsratsmitglied Frank Dostal

Frank Dostal, international erfolgreicher Textdichter und Produzent, ist in der Nacht zum 18. April 2017 in Hamburg unerwartet verstorben. Seit 1994 war Frank Dostal Mitglied im Aufsichtsrat der GEMA und seit 2006 dessen stellvertretender Vorsitzender.
Die GEMA trauert um ihren stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Frank Dostal, der im Alter von 71 Jahren in der Nacht auf den 18. April in Hamburg verstorben ist. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

Professor Dr. Enjott Schneider, Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA, äußert sich betroffen: „Mit Frank Dostal verlieren wir nicht nur eine außergewöhnliche Persönlichkeit in der Musiklandschaft, sondern vor allem einen erfahrenen und überaus geschätzten Kollegen. Frank Dostal verstand seinen Einsatz und seine Verdienste stets im eigentlichen Wortsinne als Ehrenamt für die Gemeinschaft der Musikschaffenden.  Sein beharrlicher und stets persönlich geprägter Einsatz für die Rechte der Musikurheber wird uns allen fehlen.“

„Frank Dostal wirkte über viele Jahre in der GEMA mit hohem Engagement. Als Mitglied des Aufsichtsrats und später dessen stellvertretender Vorsitzender brachte er seine profunden und vielfältigen Kenntnisse und Erfahrungen aus der Musikszene ein. Dabei agierte er immer unter dem Blickwinkel, die GEMA als Gemeinschaft der Musikschaffenden zu stärken und ihr in wichtigen Debatten zum Urheberrecht und seiner Bedeutung für die wirtschaftliche Absicherung kreativen Freiraums eine starke Stimme zu geben", erklärt Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA: „Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner ganzen Familie."

Frank Dostal wurde am 16. Dezember 1945 in Flensburg geboren.  Aufgewachsen in Hamburg, blieb er der Hansestadt sein Leben lang treu. Nach verschiedenen Erfolgen als Band-Sänger und -Gründer ("The Rattles", "Wonderland") arbeitete Frank Dostal seit den 1970er Jahren erfolgreich als Textdichter und Produzent.  Zu seinen bekanntesten Texten zählen  "Das Lied der Schlümpfe" für Vader Abraham oder "Du, die Wanne ist voll" für Dieter Hallervorden und Helga Feddersen. Er arbeitete mit nationalen und internationalen Künstlern eng zusammen und produzierte gemeinsam mit dem Komponisten Rolf Soja das Pop-Duo "Baccara" ("Yes Sir, I Can Boogie", "Sorry, I'm A Lady", "Parlez-vous Français"). Zudem arbeitete er für Interpreten wie Nana Mouskouri, Mike Krüger, Roberto Blanco oder die Goombay Dance Band.

Seit 1994 gehörte Frank Dostal dem Aufsichtsrat der GEMA an, seit 2006 als dessen stellvertretender Vorsitzender. In einer Reihe weiterer Gremien vertrat Frank Dostal engagiert seine Textdichterkollegen, so im Tarif-, im Wirtschafts- und im Kommunikationsausschuss sowie in der Verteilungsplankommission des GEMA-Aufsichtsrats. In der GEMA-Stiftung war er Vorsitzender des Beirats. Darüber hinaus engagierte er sich seit 2007 als Präsident des Deutschen Textdichter-Verbandes.  Im Dezember 2014 wurde Frank Dostal für sein langjähriges, ehrenamtliches Wirken im GEMA-Aufsichtsrat mit dem GEMA-Ehrenring ausgezeichnet. „Es ist im wahren Wortsinne ein Ehrenamt, dankbar für das Vertrauen von so vielen meines Standes, mich für unsere gemeinsamen Rechte einzusetzen“, bedankte sich Frank Dostal für die Auszeichnung des GEMA-Aufsichtsrates.

Trauerfeier: 7. Mai 2017, 14 Uhr, KNUST, Neuer Kamp 30, 20357 Hamburg
(Die Familie bittet darum, von Blumen oder Kränzen Abstand zu nehmen.  Stattdessen bittet sie um Zuwendungen an die gemeinnützige Institution Altonaer Kinderkrankenhaus: Stichwort „Musiktherapie", Empfänger: AKK Altonaer, Kinderkrankenhaus gGmbH, Bank: HSH Nordbank, IBAN: DE05 2105 0000 1000 0190 36, BIC: HSHNDEHHXXX)