Vom 06.12. bis 08.12.2022 trafen sich 22 ausschließlich weiblich gelesene Künstlerinnen zu einer echten Premiere. In den Riverside Studios Berlin fand das erste „Female Songwriting Camp“ der GEMA statt. Ausschließlich musikschaffende Frauen erhielten hier die wertvolle Gelegenheit, sich miteinander zu vernetzen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren.
Wie ein echter Campingplatz war auch das Female Songwriting Camp ein niedrigschwelliger Ort der Begegnung: Neue Künstlerinnen profitierten hier von den Erfahrungen der Profis, konnten Fragen stellen und wertvolles Feedback zu ihrer Musik und Arbeitsweise erhalten. Der Austausch funktionierte aber auch in die andere Richtung. Denn Musikerinnen, die schon länger erfolgreich im Business stehen, konnten im Camp mit frischen Talenten Kontakte knüpfen und gemeinsam Musik erschaffen. Ganz unabhängig von Musikverlagen oder Labels.
Ein solches frisches Talent ist die Singer-Songwriterin YUILA. Die 23-jährige Künstlerin aus Karlsruhe lebt ihre Leidenschaft für Musik, denn sie singt von Lebensfreude, von Herausforderungen und von der ein oder anderen Romanze. Wir haben sie getroffen, um mit ihr ein wenig über ihre Erfahrungen als Musikerin, als GEMA Mitglied und als Teilnehmerin des Female Songwriting Camps zu quatschen.
YUILA, du bist gerade zurück vom Female Songwriting Camp. Wie wars? Was waren deine Highlights?
Ich war besonders von der Vielschichtigkeit der Teilnehmerinnen fasziniert. Es kamen unglaublich viele Stilrichtungen an einem Ort zusammen, aber auch unterschiedliche Geschichten, Hintergründe und Herkunftsorte. Das war sehr inspirierend. Was ich dabei besonders beeindruckend fand, war, wie schnell wir trotz dieser Unterschiede zusammenkamen und gemeinsam gearbeitet haben. Aus einem anfänglichen Durcheinander ist ein wirklich schöner Workflow entstanden – und viele tolle Songs. Mein Highlight war die Austauschrunde unter uns weiblichen Artists und Songwriterinnen mit Ratschlägen, die wir uns selbst geben würden, wenn wir morgen nochmal von vorne starten müssten. Toll war aber auch, wie die Mädels von der GEMA uns über die Tage begleitet haben.
Wie kamst du überhaupt zur GEMA und was ist dir an der Mitgliedschaft so wichtig?
Meine GEMA Mitgliedschaft habe ich gleich mit meiner Debut-Single im Jahr 2020 gestartet und dort alle meine Werke angemeldet. Das ist sowohl fürs Streaming als auch für Live-Gigs superwichtig, denn darüber werden die Rechte an meinen Songs, die zustehende Vergütung etc. ordnungsgemäß verwaltet. Ein weiterer großer Vorteil für mich ist die zur GEMA gehörige Distributionsplattform „MusicHub“, über die ich aktuell meine Songs verwalte und veröffentliche.
Was ist dir an deiner Musik besonders wichtig?
Meine Musik muss leben. Musik ohne Geschichte und ohne Emotion ist nur Technik. Musik mit Geschichte und mit Emotion ist Kunst. Sie lebt und erzählt, lässt fühlen und regt an. Ich liebe die Kunst und gleichzeitig die Herausforderung, mit deutschen Worten schöne und bewegende Texte zu schreiben, Geschichten aus meinem Leben zu erzählen, in denen sich viele selbst wiederentdecken können. Hinter meinen Worten steckt oft mehr als man vielleicht beim ersten Mal Hinhören versteht. Ich möchte mit meiner Musik abholen, möchte mit meiner Stimme, meinen Texten und Melodien Emotionen sprechen lassen, zum Nachdenken anregen oder einfach für gute Laune sorgen.
Vielen Dank für das interessante Gespräch und dein Feedback, YUILA. Viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!
Eines steht bereits fest: Das Female Songwriting Camp soll weiterbestehen. Denn es ist eine wichtige Unterstützung für die weiblichen GEMA Mitglieder. Dabei ist die GEMA offen für Ideen und Anregungen für künftige Camps. Es ist zum Beispiel bereits im Gespräch, Camps zu unterschiedlichen Genre-Schwerpunkten zu veranstalten. Auch verschiedene Standorte werden in Betracht gezogen sowie die Überlegung, zusätzliche Camps für andere Gender zu öffnen.
Fotocredit: Johanna Bäumlein